Gabriel Fauré – Lieder (Fassung für Klavierquartett von Dietrich Zöllner)
Antonín Dvořák – Klavierquartett D-Dur op. 23
Johannes Brahms – Klavierquartett A-Dur op. 26
Technische Perfektion und tiefes musikalisches Verständnis zeichnen das Fauré Quartett aus. Seine Konzerte sind geprägt von einer intensiven Ausdruckskraft; spontane, lebendige und authentische Interpretationen sind erklärter Anspruch des Quartetts.
Die vier Musiker*innen begegnen ihrem Namensgeber, Gabriel Fauré, mit Sprachlosigkeit – sie interpretieren eine Auslese seiner Kunstlieder ohne Gesang. Mit über 100 Liedern leistete Fauré einen bedeutenden Beitrag zum französischen Kunstlied. Die Liedauswahl des Fauré Quartetts beinhaltet unter anderem sein populärstes Stück dieser Gattung, »Après un rêve«, das träumerisch und mit bittersüßer Melodie zu verzaubern weiß. Auch »Les Berceaux« lässt den Zuhörenden nicht mehr so leicht los: Gabriel Fauré kann mit zarter Lyrik und einer reichhaltigen Harmonik eine tiefe Emotionalität erzeugen, die aber nie aufdringlich ist.
Das Klavierquartett D-Dur entstand in Dvořáks produktivster Phase: Mehrere bedeutende Kammermusikwerke und Orchesterkompositionen stammen aus jener Zeit. Obwohl das Stück zu Dvořáks frühen Werken zählt, zeugt es bereits von Reife, Können und einer individuellen Handschrift. Rhythmische Vitalität, klangliche Wärme, farbenreiche Harmonik und tänzerische Anmut – die für Dvořáks Musik typischen Attribute sind schon hier deutlich präsent. Kurzum: ein faszinierendes Zeugnis seiner frühen Meisterschaft!
Zu den bedeutendsten Kammermusikwerken von Johannes Brahms gehört unbestritten sein Klavierquartett in A-Dur op. 26 – auch, wenn es weniger bekannt ist als seine zwei anderen Klavierquartette. Mit seinen rund 50 Minuten ist es ein berückend schönes Riesenwerk, das in kammermusikalischer Besetzung große symphonische Bögen spannt und dennoch intim bleibt.
Begleitend zum Konzert stellt die Neusser Künstlerin Isabel Jennrich ihre Werke im Zeughaus aus.