Eine wilde Mischung aus burlesken Shakespeare-Szenen und böser Politsatire aus Österreich. Ausgezeichnet mit dem Nestroy Preis für die beste off-Produktion 2022! Im Staate fault es. Exekutive, Legislative, Judikative und die Medien, die »vierte« Gewalt, geben sich ein finsteres Stell dich ein. Die Bouffons entlarven das Marode in der Gesellschaft. Buckelig, dreckig und mit fehlenden Gliedmaßen treten sie auf die Bühne und wollen geliebt werden. Sie beginnen ein Spiel, bei dem alles erlaubt ist – oder auch nicht … Frei nach der Satire »Ein bescheidener Vorschlag« von Jonathan Swift aus dem Jahr 1729, in der als Lösung für die Überbevölkerung und den Hunger vorgeschlagen wird, Kinder von Armen als Nahrungsmittel zu verwenden, unterbreiten die Bouffons einen noch bescheideneren Vorschlag. Zugleich gibt es gruppenintern Probleme. Ein Mitglied ist nichtösterreichischer Herkunft und durchläuft das Asylverfahren. Dabei erfährt der Bouffon mit Migrationshintergrund die Tücken des Rechtsstaates am eigenen Leib. Ihr bescheidenerer Vorschlag hat den Bouffons eine Anklage eingebracht, doch bis zur Urteilsverkündung muss das Unterhaltungsprogramm weitergehen. Sie garantieren ihrem Publikum Shakespeare-Szenen vom Feinsten! Als Bouffons bezeichnete man im Mittelalter Menschen, die körperlich oder geistig von der Norm abwichen. Jacques Lecoq brachte die Figur des Bouffon ins moderne Theater und das Herminentheater greift diese Theatertradition auf.
Konzept & Regie: Thomas Toppler Text: Ensemble, Hannelore Schmid & Thomas Toppler Bühne: Michael Strasser Licht: Goran Peranović Dramaturgie: Hannelore Schmid mit: Ambra Berger, Peter Bocek, Ida Golda, Kristóf Szimán & Thomas Toppler
Sprache: Deutsch Dauer: 1 Stunde 10 Minuten ohne Pause Preiskategorie: B
Diese Veranstaltung ist Teil des Theatre-Binge-Watching Wochenendes! Weitere Informationen finden Sie hier.
