Arnold Schönberg – Streichquartett Nr. 1 d-Moll op. 7
Ludwig van Beethoven – Streichquartett Nr. 14 cis-Moll op. 131
Um 17:15 Uhr findet eine kostenfreie Konzerteinführung mit Heike Henoch statt.
Leidenschaft, gepaart mit Präzision, unerhörter Expressivität und purer Emotionalität zeichnen die Konzerte des Belcea Quartet aus. Dementsprechend bieten die zwei Streichquartette von Arnold Schönberg und Ludwig van Beethoven die passende Basis für einen Konzertabend der »Königsklasse«.
Arnold Schönbergs Streichquartett Nr. 1 ist ein Schlüsselstück und zugleich Geniestreich: Es entstand 1905 und die Musik lässt bereits ahnen, dass die Tonsprache des Komponisten schon bald die Bahnen der Tonalität verlassen wird. Ein großzügig dimensionierter Aufbau, weitgespannte Melodiebögen und eine ausgefeilte Rhythmik zeugen von Schönbergs außergewöhnlicher Begabung. In einer selbst verfassten Analyse seiner Streichquartette berichtet er, dass er bei der Komposition des 1. Streichquartetts Ludwig van Beethoven als Ratgeber bei Problemen konsultierte, genau genommen den ersten Satz seiner »Eroica«.
Die Streichquartette Ludwig van Beethovens sind dem Belcea Quartet sehr vertraut, 2019 hat es eine weltweit gefeierte Gesamteinspielung seiner 16 Quartette vorgelegt. Beethovens op. 131 gehört zu seinen späten Quartetten und hält bereits formal gesehen mit seiner Siebensätzigkeit und einer unkonventionellen Satzabfolge eine Überraschung bereit. Klanglich bietet es melancholisch-gesanglichen Hörgenuss ohnegleichen, Beethoven selbst soll es als sein bestes Werk bezeichnet haben – eine zutiefst persönliche Musiksprache aus der letzten Zeit vor seinem Tod, oder, wie Richard Wagner es ausdrückte, das »wohl Schwermütigste, was je in Tönen ausgesagt worden ist«.
Begleitend zum Konzert stellt die Neusser Künstlerin Ute Langanky ihre Werke im Zeughaus aus.