Werke von Antonio Caldara, Francesco Cavalli, Giovanni Legrenzi, Giovanni Antonio Rigatti, Johann Rosenmüller & Antonio Vivaldi
Um 17:15 Uhr findet eine kostenfreie Konzerteinführung mit Bjørn Woll statt.
Verschollen und fern des musikalischen Mainstreams – das können Werke sein, die in Archiven schlummern, oder beinahe vergessene Instrumente. Der Zink (italienisch »Cornetto«) ist dabei eines der wichtigsten Musikinstrumente des 16. und 17. Jahrhunderts, besonders in Italien und Deutschland. Stadtpfeifer spielten das Instrument ebenso wie Mitglieder der höfischen Kapellen. Von Kammermusik bis hin zu großangelegten Chorsätzen, der Zink wurde vielfältig eingesetzt. Im 17. Jahrhundert war er als Soloinstrument sogar populärer als die Violine. Zinken bestehen in der Regel aus Holz und sind mit Leder oder Pergament überzogen und galten als das Instrument, das die menschliche Stimme am besten imitieren konnte und das aus diesem Grund auch gerne die höheren Regionen erkundet.
In der berühmten »Harmonie universelle « von Marin Mersenne wird der Zink als ein »Sonnenstrahl« beschrieben, »der die Finsternis durchschneidet«. Das von Lambert Colson gegründete und in Brüssel beheimatete Ensemble InAlto konzentriert sich auf die Musik an der Schwelle von der Renaissance zum Barock. Der international gefeierte Zinkvirtuose Colson schöpft aus dem Potential der historischen Instrumente, um die Werke von Komponist*innen einer längst vergangenen Zeit in die Gegenwart zu bringen. So vereinen sich im Programm »Gli ultimi cornetti« große und weniger bekannte Namen eines goldenen Musikzeitalters wie Francesco Cavalli, Antonio Vivaldi, Giovanni Antonio Rigatti, Giovanni Legrenzi, Johann Rosenmüller und Antonio Caldara.
Begleitend zum Konzert stellt die Neusser Künstlerin Danny Freytag ihre Werke im Zeughaus aus.