Bei der Kölner Band Antigua ist ganz schön was los. Gypsy-Jazz oder Latin-Swing trifft
Bossa-Nova und Mariachi-Musik aus Mexiko und Kolumbien – mit Erfolg.
Elsa Johanna Mohr, Frank Brempel, José Díaz de León und Stefan Berger gründeten 2018 ihr
Kollektiv mit der Motivation, Musik zukunftsorientiert und produktiv neu zu denken. Sie mischen
alte Klänge und klassische Melodien oder Rhythmen neu, denken diese weiter und verwandeln
sie in ihren ganz eigenen Sound. Alles, was geht, soll erlaubt sein – der Musiktradition
und -kultur als Ausgangspunkt verpflichtet, entwickelt Antigua ihre facettenreichen
und spannenden Eigenkompositionen, die zur poetisch-musikalischen Weltreise einladen.
Gesungen wird auf Deutsch, Portugiesisch, Spanisch und Englisch, um ihre Interpretationen
musikalisch breit aufzubauen, aber auch, um sie für viele Menschen zugänglich zu machen.
Mohr, die lange in Brasilien gelebt hat, und Díaz de León mit Wurzeln in Mexiko prägen
die Eigenkompositionen genauso wie Brempel und Berger, die eine europäisch-stilistische
Vielfalt mit in den Klang des Quartetts bringen. Die Fusion klingt so mehrschichtig
wie die Einflüsse selbst: mal frisch und leichtfüßig, dann wiederum tiefgründig melancholisch.
Die Stücke sind vielfach tanzbar und übertragen gekonnt Stimmung und Emotion
sowie die Freude an Melodie und Rhythmus.
Antiguas Kompositionen sind eine musikalische Reise des Ausprobierens und Weiterdenkens.
Sie fordern heraus, regen Lernprozesse an mit klugen Einfällen, die auch in einer fein
durchdachten und ideenreichen Vielseitigkeit zum Ausdruck kommen. Vielfalt ist hier Konzept
und gleichzeitig Botschaft, die das Publikum musikalisch eindrücklich erreicht und wiederum
zum nuancenreichen Zuhören und Weiterdenken einlädt.